Die Christengemeinschaft

Die Christengemeinschaft wurde 1922 mit Hilfe Rudolf Steiners begründet und tritt für ein zeitgemäßes Christentum ein. Ihre spirituelle Grundlage sind die 7 erneuerten Sakramente: Taufe, Konfirmation, Menschenweihehandlung (die erneuerte Messe), Beichte, Trauung, Priesterweihe und Letzte Ölung.

Die Priesterinnen und Priester genießen Lehrfreiheit, die Gemeindeglieder Glaubensfreiheit. Obwohl die Anthroposophie für viele Menschen in der Christengemeinschaft eine wichtige Hilfe ist, um das Christentum besser zu verstehen, wird sie für den einzelnen nicht vorausgesetzt. Zur Mitgliedschaft bedarf es des eigenen bewussten Entschlusses. Im „Glaubensbekenntnis“ der Christengemeinschaft sind die wesentlichen Tatsachen des Christentums zusammengefasst. Es ist nicht verpflichtend, sondern kann die eigene Erkenntnis anregen und den Glauben vertiefen.

Die Gemeinden sind eigenverantwortlich. Ihre verbindliche Gemeinsamkeit besteht im erneuerten Kultus. Es gibt weltweit etwa 200 Gemeinden, die meisten davon in Deutschland. Der Sitz der Leitung ist in Berlin. Die Christengemeinschaft Deutschland ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechtes. Sie ist unabhängig vom Staat und finanziert sich durch freiwillige Beiträge und Spenden.

Die Veranstaltungen der Christengemeinschaft sind öffentlich. Im Zentrum stehen die Sakramente. Außerdem gibt es Vorträge, Arbeitskreise und Tagungen, Konzerte und Ausstellungen, Religionsunterricht, Kinderfeste, Ferienlager und Jugendaktivitäten. Die Priester stehen für Gespräche und seelsorgerische Begleitung zur Verfügung.

Marc Jungermann, Gemeindepfarrer